Manchmal bleibt auch dazu noch etwas Zeit ...
SETI
Wir werden ja ständig aus dem Weltall mit Signalen jedweder Couleur bombardiert. Um aus dem breiten Spektrum der Signale mögliche Informationen über extraterrestrische Lebensformen herauszufiltern, bedarf es eines immensen Rechenaufwands. In Berkeley läuft deshalb ein Programm, an dem sich jeder auf der Welt mit Internetzugang beteiligen kann. Es handelt sich um:
Ob man nun an Außerirdische glaubt oder nicht, ist für mich dabei nicht so sehr entscheidend. Es kann ja auch sein, daß dabei keine Hinweise herauskommen. Vielmehr reizt mich dabei die Tatsache, daß bei einem Forschungsprojekt so ziemlich jeder auf der Welt mithelfen kann.
Die immense Rechenleistung, die für solche Vorhaben nötig ist, kann in einem annehmbaren Zeitraum kaum von einem einzelnen Superrechner aufgebracht werden. Durch ein relativ kleines Programm auf jedem Client kann ein Bruchteil der Daten vom Server angefordert, abgesucht und das Ergebnis an den Server zurückgesandt werden. Dadurch steht weltweit eine immense Rechenleistung zur Verfügung.
Wer sich ganz allgemein, über aktuelle Versionen für die meisten Betriebssysteme oder z.B. über die schon geleisteten CPU-Zeiten im Rahmen des Projekts informieren möchte, kann sich gerne auf der Homepage von Setiathome umsehen.
Hier noch ein paar Erkenntnisse über die Laufzeiten für die derzeit üblichen Pakete von etwa 350 kB:
OS |
OS-Version |
Seti Type |
Version |
Pentium II, 300 MHz, 64 MB |
K6 II, 300 MHz, 128 MB |
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Auf dem K6 II laufen nur Versionen mit 386er Code ! Außerdem dient meiner nebenbei als ISDN-Router/Dateiserver, hat noch eine ISA SCSI-Karte und ist so nicht recht schnell. |
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Windows |
NT 4.0 |
Bildschirmschoner |
1.06 |
22 h |
--- |
2.02 |
? h |
--- |
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Commandline |
1.3 |
17 h |
--- |
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2.0 |
15 h |
--- |
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3.0 |
11 h |
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|||
Linux |
2.2.5 |
Commandline gnulibc 2.1 |
1.3 |
14 h |
--- |
2.0 |
13 h |
--- |
|||
2.0.35 |
Commandline glibc 1 |
1.3 |
--- |
23 h |
|
2.0 |
23 h |
23 h |
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2.0 |
26 h |
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Wer aktuelle (statisch/dynamisch gelinkte) Versionen zu diversen Betriebssystemen
(u.a. für UN*X, Mac, Win) haben möchte, kann auf dem
Seti Server
das Passende suchen.
Wer sich eine Zeit lang die Grafiken ansehen will, ist unter Windows NT
mit dem Bildschirmschoner gut bedient.
Wenn die Berechnung nicht ständig, sondern nur im Bildschirmschonermodus
läft, passiert im Normalbetrieb natürlich gar nichts.
Zudem werden die Daten bei jedem BS-Start neu gescannt. Das kostet Rechenzeit !
Soll es etwas schneller gehen, so kann unter Windows NT in einer DOS-Box auch
eine Komandozeilenversion benutzt werden.
Negative Auswirkungen auf die Performance anderer Programme habe ich nicht
bewußt festgestellt, obgleich rechenintensive Programme sicher
beeinflußt werden.
Wer den eigentlichen Nutzen - es soll ja Output produziert werden - nicht aus dem Auge verlieren möchte, fährt unter Linux auf der gleichen Maschine (meiner Meinung nach) erheblich besser ! Wenn der Prozeß über cron automatisch gestartet wird, braucht man sich um nichts mehr kümmern. Stündlich wird dann nachgesehen, ob der Client noch läuft. Wenn nicht, wird er automatisch wieder gestartet.
# /etc/crontab # # ... # # v- hinzu # every hour -0 * * * * root cd /opt/pub/seti/wega/seti/markus; ./setiathome -nice 10 > /dev/null 2> /dev/null # ^- hinzu
Letztendlich kommt es aber darauf an, welches Betriebssystem man im Normalfall
für seine anderen Programme auf dem Rechner benutzt.
Die wenigsten werden einen Rechner alleine für Seti spendieren.
In der iX gab es einem Artikel von Steffen Merunka, wo das Tool SetiMon zum Darstellen von Seti@Home Infos im Intranet beschrieben wurde. Eine leicht geänderte und fehlerbereinigte Version habe ich hier dargestellt.
Ach ja, noch was:
Am Besten fährt man, wenn der Rechner dauerhaft mit dem Internet
verbunden ist oder die Einwahl automatisch erfolgt. Keine Angst, das
Programm ist nach meinen Erkenntnissen nur zum Versenden und Empfangen
der Daten online !
Verbindungsauf- und abbau läft bei mir unter Linux absolut problemlos.
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Und wer keine Lust hat, als Einzelkämpfer zu rechnen, kann sich gerne meiner Gruppe Apostrophe anschließen.